British American Tobacco Switzerland - Produktion und die Schweizerische Tabakindustrie
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Im Rohtabaklager, dem Ausgangspunkt der Zigarettenherstellung, ruhen und reifen die verschiedene Virginia-, Burley- und Orienttabake aus unterschiedlichsten Anbaugebieten, bis sie ihr volles Aroma erreichen. Die gepressten Tabakblätter werden auf speziellen sortenspezifischen Bearbeitungslinien angefeuchtet und voneinander gelöst.
Je nach Marke und Mischung werden Virginia- und Burleyblätter zusätzlich mit natürlichen Geschmacksstoffen vermischt und gegebenenfalls mit dem kleinblättrigen Orienttabak zusammengeführt. Alle für den jeweiligen Blend notwendigen Tabaksorten werden gemischt und von rotierenden Messern millimeterdünn geschnitten. Im letzten Schritt der Tabakvorbereitung werden auf den Schnitttabak noch Aromastoffe gesprüht, die den unverwechselbaren Duft beim Öffnen der Packung gewährleisten. Damit ist die Tabakmischung fertig und für die Weiterverarbeitung zur Zigarette vorbereitet.
Die Tabakmischung gelangt – wie bei einer Rohrpost – mit Druckluft zur Zigarettenmaschine. Sie formt den Tabak zu einem Strang. Gleichzeitig läuft von einer Rolle das Zigarettenpapier ab, wobei es mit dem Markennamen bedruckt wird. Mit großer Geschwindigkeit vereinen sich Papierbahn und Tabakstrang zu einer Endloszigarette. Die Papiernaht wird dabei verleimt und der Endlosstrang in einzelne Zigaretten geschnitten. Nun legt sich ein Filter doppelter Länge zwischen jeweils zwei der Kopf an Kopf liegenden Zigaretten, wird von einem Mundstückpapier ummantelt und halbiert. Die Zigarette ist fertig.
Die British American Tobacco Gruppe unterhält weltweit 55 Produktionsstätten in 48 Ländern. Hauptproduktionsstätte für den Schweizer Markt ist unsere Fabrik in Boncourt (Kanton Jura). Die Fabrik in Boncourt feierte 2014 ihr 200-jähriges Bestehen und ist somit auch die älteste Fabrik der Gruppe.
Ungefähr 90% der in der Schweiz verkauften Zigaretten werden hierzulande produziert. Der vollautomatische Fertigungsprozess auf modernsten Hochleistungsmaschinen ist in ein Logistikkonzept eingebunden, das von der Bereitstellung der Tabake bis zur Verpackung der versandfertigen Zigaretten reicht. Computer steuern, analysieren und kontrollieren jeden Produktionsschritt. Dieser automatische Produktionsvorgang garantiert Präzision und damit die gleichbleibend hohe Qualität jeder einzelnen Zigarette.
1814 nahm das Werk in Boncourt, in Besitz der Familie Burrus, die Produktion auf, damals ausschließlich für den Schweizer Markt. Wir sind stolz darauf die älteste Fabrik der British American Tobacco Gruppe zu haben. Heute sind insgesamt rund 300 Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt.
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen sind wir unaufhörlich bemüht, unsere CO2- Emissionen zu senken. Aus diesem Grund investieren wir dauerhaft in unsere Anlagen, um unsere Energieeffizienz zu verbessern. 2007 haben wir unter der Aufsicht des Bundesamts für Energie (BFE) ein Programm ins Leben gerufen, im Rahmen dessen bis 2020 die Energieeffizienz unserer Fabrik um 16 % verbessert und die CO2-Emissionen auf 1.320 Tonnen pro Jahr gesenkt werden sollen.
Die Tabakbranche ist für die Schweiz und ihre Wirtschaft äusserst wichtig. Insgesamt arbeiten über 16‘000 Personen in irgendeiner Form für unsere Industrie – sei es im Anbau, in der Produktion, in Handel, Vertrieb oder im Verkauf.
Tabak wird heute noch in neun Kantonen angebaut – in über 150 Landwirtschaftsbetrieben und auf einer Fläche von etwa 450 Hektaren. Traditionelle Tabakkantone sind das Waadtland, Neuenburg und Freiburg, in geringerem Masse aber auch Luzern, Zürich, Aargau, Schaffhausen, Bern und Jura.
Der Tabak ist ein Nachtschattengewächs – so wie die Kartoffel und die Tomate. Von der rosarot blühenden Pflanze sind bis heute bereits über 800 Sorten gezüchtet worden.
Gepflanzt wird sie rund um den Erdball.
In der Schweiz werden in erster Linie hier gezüchtete Tabaksorten angepflanzt. Es handelt sich hauptsächlich um Burley-Tabake, die in speziellen Trocknungsschuppen unter Ausnützung der natürlichen Bedingungen getrocknet werden.
Die Einkaufsgenossenschaft für den Inlandtabak (SOTA) erwirbt die gesamte Ernte handelsfähiger Tabake, die auf Schweizer Boden angebaut werden. Sie verteilt den entrippten Tabak an British American Tobacco und deren Mitbewerber. Die Schweizer Tabakproduzenten sind gemäss Tabakbesteuerungsgesetz verpflichtet, die gesamte Tabakernte zu übernehmen. Die anspruchsvolle Aufgabe für die SOTA besteht darin, Tabaksorten hervorzubringen, die unseren qualitativen Ansprüchen entsprechen, ohne die Bedürfnisse der Pflanzer zu vernachlässigen.
Unsere Industrie schafft Arbeitsplätze und Einkommen – auch in zahlreichen tabakfremden Wirtschaftssektoren: in der Hotellerie, der graphischen Industrie, der Telekommunikation und der Verpackungsindustrie, um nur einige Beispiele zu nennen.
Tabaksteuern sind eine wichtige Einnahmequelle der Eidgenossenschaft. Weit über 60 Prozent des Verkaufspreises einer Zigarettenschachtel gehen an den Bund. Fast alle Tabakprodukte unterliegen der Mehrwertsteuer un der Steuer gemäss Bundesgesetz über die Tabakbesteuerung, welches im Dezember 2008 revidiert wurde.
Im Jahr 2016 betrug der Erlös der Tabaksteuer 2,1 Milliarden Franken. Gemäss Bundesverfassung wird dieser Ertrag zur Finanzierung des Schweizer Sozialsystems verwendet, namentlich für die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und die
Invalidenversicherung (IV). Um glaubwürdig und effizient zu sein, muss die Schweizer Steuerpolitik langfristig geplant werden. Unseres Erachtens sind Steueraufkommen, Prävention und Marktdynamik bei der Definition einer Verbrauchssteuerpolitik gleichermassen zu berücksichtigen. Weltweite Erfahrungen zeigen, dass anderenfalls Schmuggel, Fälschung und Kriminalität den Markt erobern, was den Behörden, den Herstellern und den Verbrauchern schadet.